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Rhein-Zeitung, Ausgabe Bad Neuenahr-Ahrweiler
vom Mittwoch, 31. März 2010, Seite 11.

Neues Seniorendomizil öffnet bald

Immobilie der ehemaligen Fachklinik Tönisstein wird zurzeit umgebaut - Niederzissenerin und ihr Sohn leiten Einrichtung

Einst erholten sich in Bad Tönisstein die Kurfürsten von Köln. Bis 2005 hatte dort die angesehene Fachklinik Tönis-stein ihren Sitz, den sie nach Bad Neuenahr verlagerte. Aber das stattliche und weitläufige Gebäude versinkt nicht in einem Dornröschenschlaf.

BAD TÖNISSTEIN/NIEDERZISSEN. An der Grenze zum Kreis Ahrweiler, in Bad Tönisstein, öffnet im Sommer ein Seniorenheim in der ehemaligen Fachklinik. Es entstehen 80 Arbeitsplätze. Vorgesehen ist ein fortschrittliches Konzept für alle Pflegestufen und ein geschützter Bereich für Demente. Die Niederzissener Unternehmerin Rita Stein plant mit ihrem Sohn Andre Mohr, aus der Immobilie in reizvoller landschaftlicher Lage ein großzügig ausgestattetes und nach modernsten Erkenntnissen geführtes Seniorendomizil zu machen.

"Oberstes Ziel für uns ist, dass sich die Bewohner wohl und umsorgt fühlen und es als neue Heimat im Lebensabend annehmen", erklärt Rita Stein, die das Anwesen auch zusammen mit ihrem Sohn erworben hat. Die Pflegedienstleitung führt schon in Kettig erfolgreich die Seniorenresidenz Harmonie. Zehn Jahre lang war Rita Stein zuvor in Sinzig im Johanniterhaus in der Pflegedienstleitung und Geschäftsführung tätig.

Im neuen Objekt ist für Mitte August die Eröffnung vorgesehen, und schon im Juni wird ein erster Tag der offenen Tür über das neue Seniorendomizil, seine Ausrichtung und Angebote informieren. Das Haus ist auf 93 Bewohner ausgerichtet und wird über 58 gemütlich und modern ausgestattete Zimmer verfügen. 80 Arbeitsplätze werden dort entstehen. Dahinter steht ein hohes finanzielles Engagement. Die Investition für den Neu- und Umbau ist auf ein fachgerechtes und komfortables Wohnen in verschiedenen Pflegestufen ausgerichtet. "Wer will, kann sich morgens auch selbst seine Brötchen oder Zeitung kaufen gehen", sagt Rita Stein. Denn im westlichen Teil des lang gezogenen Gebäudes entsteht in einem großen Wintergarten eine "Markthalle". Dort sorgt einer der drei neuen Aufzüge dafür, dass das Seniorendomizil bequem zu erreichen ist. Der ehemalige Speisesaal wird in ein Café mit 40 Sitzplätzen umgebaut, so wie auch der Biergarten auf der Terrasse die Bürger und Wanderer zur Rast einlädt.

Es ist erklärtes Ziel und im Konzept beabsichtigt, dass die Bewohner dort keineswegs isoliert leben, sondern an der Umgebung teilhaben und sich das Seniorendomizil für die Nachbarschaft öffnet. Deshalb setzen Rita Stein und Andre Mohr auf eine besondere Idee: Senioren aus der Umgebung sollen die geselligen Angebote des Hauses mitnutzen können. Etwa zu Stammtischen, Freundeskreisen, Schach-, Gesangs- oder Kochgruppen und auch zu Bingoabenden wird eingeladen.

Eingerichtet wird dazu ein spezieller Shuttle-Dienst, der die umliegenden Orte anfährt. "Damit sollen auch die Verbindungen zu alten Freundschaften erhalten bleiben und neue begründet werden", freut sich Andre Mohr auf die Kontakte in der näheren Region. Auch die Turnhalle und das Schwimmbad sollen für die Öffentlichkeit nutzbar sein. Daran angeschlossen ist eine physiotherapeutische Praxis. Das Seniorendomizil wird unter anderem auch die Kurzzeit- und Tagespflege, ein 24-Stunden-Notbett sowie einen ambulanten Pflegedienst anbieten.
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RZ Bad Neuenahr-Ahrweiler vom Mittwoch, 31. März 2010, Seite 11.